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Liberale Synagogen in Hamburg

Momentan gibt es in Hamburg keine eigene liberale Synagoge mehr. Unsere Gemeinde nutzt Räumlichkeiten, die wir durch freundliche Unterstützung durch den Senat der Freien und Hansestadt für unsere G"ttesdienste und Gemeindeaktivitäten nutzen dürfen.

 

Wer setzen uns dafür ein, dass wir wieder in Hamburg eine eigene liberale Synagoge erhalten zusammen mit einem eigenen Gemeindezentrum / Kindergarten für unsere wachsende Gemeinde.

Vor der Vernichtung unserer Gemeinde in der Shoah besaß unsere Gemeinde seit der Gründung 1817 mehrere Synagogen in Hamburg.

Ersten Brunnenstraße/Steinstraße

 

 

Die erste  Reformsynagoge / Tempel unserer Gemeinde wurde am 18. Oktober 1818 in der südlichen Neustadt in der Ersten Brunnenstraße angemietet und eingeweiht. Honoratioren waren Israel Bresselau, Lazarus Gumpel und Ruben Daniel Warbung.

 

Das Gebäude war der die erste Synagoge weltweit mit einer Orgel, deutscher Predigt und gemischten Chorgesang.

Der Neue Tempel Poolstraße

 

 

Der neue Tempel in der Poolstraße wurde von 1842 bis 1844 durch den Architekten Johann Hinrich Klees-Wülbern erbaut. Dr. Gabriel Riesser sel. A. erreichte 1843, dass die Synagoge Poolstraße auf den Namen des Tempelvereins gekauft und eingetragen werden durfte. 1937 wurde unsere Gemeinde gezwungen das Gebäude unter Wert zu verkaufen.

Von dem ehemaligen dreischiffigen Gotteshaus sind heute noch die Reste der westlichen Vorhalle und der östliche Apsis als Kriegsruinen erhalten, das Hauptschiff wurde 1944 durch einen Bombentreffer zerstört. Die Nebengebäude sind bis heute unzerstört erhalten.

 

Nach der Shoah wurde das Gebäude von der Jewish Trust Co unrechtmäßig abgewickelt.

 

Tempel Oberstraße

 

 

Der Tempel in der Oberstraße 120 in Hamburg-Harvestehude war die letzte Synagoge unserer Gemeinde vor der Shoa und er wurde feierlich 1932 eingeweiht. Die Synagoge war eine der größten liberalen Synagogen in Norddeutschlands und sie fasste 1200 Personen.

 

Neben einer Wochentagssynagoge, dem Heinrich-Levy-Saal besaß die Synagoge eine Orgel und einen gemischten Chor.  1938 wurde der Tempel in der Oberstraße entweiht und beschädigt.

1939 wurde unsere Gemeinde gezwungen das Gebäude unter Wert an die Stadt Hamburg zu verkaufen. Nach der Shoah wurde das Gebäude von der Jewish Trust Co unrechtmäßig abgewickelt und später an den Norddeutschen Rundfunk verkauft. Eine Restitution hat bis heute nicht stattgefunden.

 

Nach der Flucht des damaligen Landesrabbiners Dr. Bruno Italiener sel. A. wurde die Gemeinde von Rabbiner Dr. Joseph Norden sel. A. betreut.

 

Er hat die Gemeinde bis zu seiner Deportation nach Theresienstadt betreut, wo er umgekommen ist. Die G"ttesdienst fanden im Logensaal - heute Kammerspiele statt. Viele Gemeindemitglieder sind während der Shoah umgekommen oder vertrieben worden.

Wir halten Ihr Andenken in Ehren

 

Bis 2004 hat es in Hamburg keine liberalen Gottesdienste mehr gegeben, obwohl das liberale Judentum in Hamburg mitbegründet wurde.

 

Zurzeit feiern wir unsere Gottesdienste in einer Turnhalle, die wir uns mit anderen Veranstaltern teilen müssen.​​

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