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Wort Zeitschrift
"WORTE SIND LUFT. ABER DIE LUFT WIRD ZUM WIND, UND
DER WIND MACHT DIE SCHIFFE SEGELN". Arthur Köstler

Wir stellen Ihnen wertvolle Artikeln und Versammlungen

aus der erste jüdische Zeitschrift Hamburgs der Nachkriegszeit, 2009-2011, vor.

Dr Felix Epstein
(sel. A.)

Vorsitzender der LJGH

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Jakow Feldmann
(sel. A.)

Chefredakteur

Liebe Freunde,

in Ihren Händen halten Sie die "Startausgabe" der Zeitschrift der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hamburg (LJGH). Diese Zeitschrift ist gedacht nicht nur für Leser jüdischen Glaubens, aber für alle die jenigen, die sich für "jüdische" Themen interessieren: jüdisches Leben, jüdische Kunst und auch jüdische Politik (falls man von einer solchen überhaupt sprechen kann). Dies bedeutet nicht, dass nur strenggläubige Juden Beiträge für unsere Zeitschrift schreiben können oder dass nur Abraham, Sarah und Moses ihre Hauptpersonen sein dörfen. Wie Sie wissen, waren Juden an allem, was in der Welt geschah, beteiligt. Und selbst wenn sie nicht beteiligt waren, sorgten unsere "Freunde" stets dafür, dass es so aussah, als wären Juden darin verwickelt. Daher können wir auf den Seiten unserer Zeitschrift mutig Artikel über alle möglichen Themen mischen, wenn sie nur ansprechend geschrieben und interessant sind. Und wie ansprechend und interessant unsere Zeitschrift sein wird, dass entscheiden Sie – unsere Leser.

In unserer Zeitschrift gibt es, wie in jeder anderen Zeitschrift auch, ständige Rubriken, die Sie auch in den nächsten Ausgaben wieder finden werden. Eine Rubrik aber gibt es in dieser Ausgabe noch nicht: Leserbriefe. Natürlich nicht, denn es gab ja noch keine Leser! Aber jetzt, da es Leser gibt, hoffen wir sehr darauf, dass es auch die ersten Briefe an unsere Zeitschrift geben wird. Schreiben Sie uns zu allem, was Ihnen unter den Nägeln brennt, kritisieren Sie uns - und das ist die Hauptsache - lassen Sie es uns wissen, wenn Sie neue Vorschläge und Ideen haben.
Wie bei solchen Gelegenheiten üblich, wünschen wir nun dem "Neugeborenen" ein langes Leben und gute Gesundheit – also viele, viele Leser!

Schalom!


Dr. Felix Epstein (sel. A.)
Vorsitzender der LJGH (2009)

Bunter Dreidel

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

"WORT СЛОВО מילה" – ist die erste jüdische Zeitschrift Hamburgs der Nachkriegszeit! Tief symbolisch ist auch, dass ihr Herausgeber die "noch junge" Liberale jüdische Gemeinde ist. Wir sind eine künstlerisch-publizistische und gesellschafts-politische Zeitschrift, die sowohl für deutschsprachige als auch für russischsprachige Leser gedacht ist. Wir versuchen, "Brücken" zwischen Geschichte und Gegenwart, zwischen Geschichte und unserem alltäglichen Leben zu schlagen.
Deutschland … die Heimat der großen Philosophen, Gelehrten, Dichter und Komponisten. Viele unsichtbare historische und geistige Fäden verbanden die deutschen Juden mit ihrer Heimat. In ihren Augen waren sie nicht bloß Bürger Deutschlands, sie fühlten vielmehr eine tiefe Verbindung zu diesem Land. Sie alle hielten Deutschland aufrichtig für ihre Heimat. Unglücklicherweise endete alles mit dem wahnsinnigen Versuch der "Endlösung der Judenfrage" – mit Konzentrationslagern und mit den Öfen der Krematorien. Sehr bezeichnend war die Aussage des Rabbiners Leo Baeck nach seiner Befreiung aus dem KZ Theresienstadt, gemacht in New York im Jahre 1945:
"Für uns Juden aus Deutschland ist eine Geschichtsepoche zu Ende gegangen. Eine solche geht zu Ende, wann immer eine Hoffnung, ein Glaube, eine Zuversicht endgültig zu Grabe getragen werden muss. Unser Glaube war es, dass deutscher und jüdischer Geist auf deutschem Boden sich treffen und durch ihre Vermählung zum Segen werden können. Dies war eine Illusion – die Epoche der Juden in Deutschland ist ein für alle Mal vorbei".
So dachte damals die Mehrheit. Es schien, dass es für die überlebenden Juden keine Zukunft in Deutschland gäbe, dass ihr tausendjähriger Aufenthalt auf deutscher Erde zu Ende sei.
Aber das Leben hat uns eines Besseren belehrt: In Deutschland sind wieder jüdische Gemeinden entstanden und die Emigration der Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion hat diesen Gemeinden neues Leben eingehaucht. Wichtig ist nun die Einführung dieser Menschen in die jahrhundertealten Traditionen des jüdischen Volkes, in seine Geschichte, seine Religion, seine Literatur und seine Kunst. Wir hoffen, dass alle, die es wollen, dieses reiche geistige Erbe kennen lernen können.
Wir laden Sie ein zur gemeinsamen Arbeit und zum freundschaftlichen, vertraulichen Gespräch über alles, was für Sie am wichtigsten und interessantesten ist.

Mit freundlichen Grüßen Jakow Feldmann
(sel. A.)
Chefredakteur (2009)

Herausgeber: Liberale Jüdische Gemeinde Hamburg
Chefredakteur: Jakow Feldmann (sel. A.)
Vera Venediktova – Redakteurin des russischen Teils.

Barbara Hörnicke – Redakteurin des deutschen Teils.

 © "WORT СЛОВО מילה"
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck nur mit ausdrücklicher Erlaubnis der Redaktion. Die einzelnen Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors, nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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AUTORENCLUB
Autorenclub
HUMORABEND "WIR LACHEN NOCH IMMER..."

Am 14. Dezember 2009 fand im Autorenclub "Wort" ein Humorabend statt

Wie bekannt heilt das Lachen. Davon überzeugten sich wieder alle Teilnehmer des Abends – Verehrer des Humors, Autoren selbst und Zuschauer.
 

Lachen, Witze, zurück gegangene Sorgen, gute Stimmung.... Man bekam den Wunsch, solche Treffen traditionell durchzuführen. Es gab auch ein guter Anlas zum Lachen: das waren wunderbare humorvolle Zeichnungen und Cartoons der russischen Karikaturisten, witzige, voller Ironie Erzählungen von Alexander Kowarski, Michail Prudowski, Semön Kogan, scharfe Fabeln von Rosa Podolskaja, treffende Aphorismen von Arkadij Kogan, fröhliche Gedichte von Sergej Loskutow.
 

Das Publikum applaudierte jedem Auftretenden begeistert, verstehend -

Humor ist das, was sehr anregt,
Sogar, wenn jemand leidet,
Sogar, wenn jemand auch verliert,
Vom Humor er vielmehr kriegt.

TREFFEN MIT KÜNSTLERIN MARGRIT VON SPREKELSEN

Am 29. November 2009 fand im Autorenclub "Wort" das Treffen mit Künstlerin

Margrit von Sprekelsen statt

"Mein Leben ist meine Kunst", sagt die Künstlerin. Ihr Schaffen, ihr Intellekt und ihre Offenheit zur Welt verbinden sich mit irgendeiner kindischen Naivität und erstaunlicher Fähigkeit, an die Zukunft zu glauben und davon zu träumen.


Mehrere Anhänger ihres Talentes, den Zuhörerraum voll angefüllt, konnten sich dessen vergewissern. Die Künstlerin zeigte und kommentierte ihre Arbeiten, die ein großes Interesse bei den Zuschauern weckte.

ABEND DER, DER HEILUNGSERNÄHRUNG GEWIDMET IST

Am 27. Oktober 2009 fand im Autorenclub der Zeitschrift "Wort" ein Abend statt, den Gesundheitsproblemen gewidmet.

"Wie wird man gesund" – so heißt die Rubrik, die ein ständiges Interesse bei unseren Lesern hervorruft. Im Rahmen dieser Rubrik setzte Ärztin Irina Keller die Präsentation eines neuen Wegs über Diagnostik und Behandlung der Körpererkrankungen fort. Sie erinnerte Zuhörer an die Methode der unlinearen Computeranalyse und ihre Rolle im Diagnostizieren, die vor kurzem von unserem Gast aus Moskau Dr. J.A. Shovkoplyas präsentiert wurde. Danach befasste sie sich ausführlich mit den Fragen der Heilungsernährung anhand der Anwendung dieser Methode.


Die Express-Diagnostik des funktionellen Zustandes aller physiologischen Systeme des menschlichen Organismus ist der Grundstein. Der programmsvorrichtende diagnostische und heilende Komplex ermöglicht die Entwicklung der pathologischen Prozesse in ihren Anfangsstadien festzustellen, wenn die Erkrankung erst beginnt und ihre Erscheinungen noch fehlen. Nämlich diese Tatsache gestattet dem Arzt, dem Patienten ein Gesundungsprogramm, das die weitere Entwicklung der Krankheit und ihr Übergang ins klinische Stadium verhindert, anzuordnen.


Die Heilungsernährung ist der Bestandteil dieses Programms. Die optimale physiologische Ernährung, notwendig für einen konkreten Menschen, kann zu einem ziemlich starken heilenden Faktor werden. Auf solche Weise, die Ernährung ändernd, kann die Gesundheit beeinflusst werden. Noch Hippokrates sagte: "Lasst eure Ernährung in eure Arznei wandeln....", damit wird gemeint, die Nahrung hat eine heilende Wirkung.


Bei der nächsten Untersuchung, Dynamik des Körperzustandes bewertend, vergewissert sich der Arzt der Wirksamkeit empfehlender Heilungsernährung.
So wird die Perspektive der verwendenden Methode in Krankenkost bestätigt. Die Heilungsernährung ist ein unabdingbarer Teil der modernen Vorbeugungsstrategie und der Behandlung jeweiliger Krankheiten.

LITERARISCH - MUSIKALISCHE ABEND "RUSSISCHE REIME"

Am 13. Oktober 2009 fand im Autorenclub "Wort" der literarisch-musikalische Abend statt

Wir möchten vorgreifend sagen, dass der Abend gelang. Er zeigte, dass die Dichtung in Hamburg nicht nur "in sich und für sich" existiert, insofern ist sie verschiedenartig und interessant und das Publikum kann sie verstehen und wahrnehmen. Obwohl der Zuschauerraum nicht voll war, schien das die Teilnehmer nicht verwirrt zu haben sogar zu erfreuen. Die Atmosphäre des Abends war mehr gemütlicher und vertrauensvoller. Man kann ihn gerecht als Fest der Poesie und Musik bezeichnen.
Die Singergruppe "Mit Lied durch das Leben" sang Lieder auf Gedichte Hamburger Poeten.

 

Der Singergruppebestand:
Daniel Lachman – Geige;
Viktor Bauer – Keyboard;
Anna Kapunowa und Natalja Dobrowolskaja – Vorsängerinnen;
Bronislawa Panfilowa – Abendführende;
Iosiv Mirenson – künstlerischer Leiter, Musiker und Gitarrist.
Dichter Mikhail Koltchinski, Friedrich Zolotkowskij, Semön Kogan trugen ihre Gedichte vor, erzählten über zukünftige künstlerische Pläne, präsentierten neue Ausgaben ihrer Bücher und antworteten auf Fragen der Zuschauer.

 

Im Laufe des Abends klangen Lieder, Musik, Gedichte und die Zuschauer wollten nicht auseinander gehen. Man hätte gewünscht, dass solche Veranstaltungsabende zum Wiedererstehensbeginn des öffentlichen Interesses für Poesie werden.


Nach unserer Meinung ist das Autorenvortragen eine separate Gattung. Wenn Poeten ihre Lieblingsgedichte auf solchen Abenden vorlesen, so kann man vielleicht eine Vorstellung über die poetische "Landschaft" unserer Stadt bekommen. Das erhöht das Interesse der Hamburger an ihren Dichtern und Musikern, an ihrer schöpferischen Mitwirkung unbestreitbar.