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Artikel zum 21. jüdischen Musikfestival in Hamburg am 12. Mai 2024

Am 12. Mai 2024 fand ein bedeutendes Ereignis im jüdischen Kulturleben, nicht nur in Hamburg, sondern in ganz Deutschland, statt. Im Rolf-Liebermann-Studio des NDRs fand das 21. jährige jüdische Musikfestival statt. Solche Festivals werden seit 2001 von der Liberalen jüdischen Gemeinde Hamburg (Israelitischer Tempelverband zu Hamburg) organisiert.

Das diesjährige Festival mit dem Titel „Der große jüdische Chor im Rhythmus des Walzers“ lockte mehr als 300 Menschen in den NDR-Saal, der vor dem Krieg das religiöse und kulturelle Zentrum der liberalen jüdische Gemeinde der Stadt Hamburg war. Die 130 Teilnehmer/innen des Festivals: Tänzer, Sänger und Musiker kamen aus verschiedenen, auch weit entfernten Städten Deutschlands zusammen: aus Konstanz, Bochum, Duisburg, Frankfurt am Main, sowie aus den jüdischen Gemeinden Norddeutschlands: Lübeck, Kiel, Hannover, Bremen!


Im ersten Teil gab es Auftritte von einzelnen Gruppen mit musikalischer Begleitung: Am Klavier - Leonid Mogilevsky, Evgeny Kosyakin, Galina Kuznetsova.   Violine - Daniil Lachmann, Tali Almagor.  Akkordeon - Stefan Koreysky. Schlagzeug - Sergey Pinsky. Flöte und Leiterin des Chors sowie des Ensembles - Galina Jarkova.  Solo und Gitarrenspiel - Anna Vishnevskaya, eine schöne Sängerin und Leiterin des Ensembles A. Mekhaye.  Unter den Teilnehmern waren Chöre und Tanzgruppen aus oben genannten Städten unter der Leitung von: Arkady Berkovich - Hannover, Olga Vasilieva - Kiel, Svetlana Trifonova - Bochum, deren Jugendensemble unser Festival schmückte.  Die Solisten: Lyubov Medzhibovskaya, Svetlana Baranovskaya, Lyudmila Butt, Inna Nutova, Ella Ruvinskaya, Nadezhda Shevchenko haben uns eine große Freude bereitet, ebenso die Moderation von Tatiana Fribus.

Den zweiten Teil des Festes organisierten die Festival-Leiter auf eine neue Art und Weise. Die Teilnehmer/innen kamen auf die Bühne, sangen und tanzten spontan, ohne Proben, wie sie es nannten, zu ihrem eigenen Vergnügen. Das Debüt war erfolgreich.  Der Saal nahm die Initiative mit Begeisterung auf. Am Ende war die Bühne mit fast der Hälfte der Anwesenden gefüllt. Es war eine echte Show, ein unvergessliches, farbenfrohes Musikspektakel, das mit einem massiven, gemeinsamen Singen der Nationalhymne des Staates Israel endete. Am Israel hai!

Larissa Karwin, die ZWST-Referentin, die seit vielen Jahren Fortbildungsseminare und Festivals für jüdische Gemeinden in Deutschland organisiert, begeisterte alle mit ihrer Teilnahme am Festival. Gemeinsam mit ihr gedachten die Festivalteilnehmer/innen der legendären Tirza Hodes, die kürzlich im Alter von 101 Jahren verstorben ist. Sie wurde in Deutschland geboren und lebte ihr ganzes Leben in Israel. In den israelischen Tanzgruppen, die sie in den neunziger Jahren in ganz Deutschland organisiert hatte, brachte sie den Teilnehmern/innen die Welt der jüdischen Kultur, den Geist Israels, seine Fröhlichkeit und Beständigkeit nahe! In Erinnerung an die freiheitsliebende Tirza wurde ihr Lieblingslied gesungen, das während der Nazizeit in Deutschland verboten war: „Die Gedanken sind frei“.


Die Organisatoren des Festivals, die Leiter des Chors und der Tanzgruppe „Klezmerlech“, die Bürger/innen Hamburgs, Galina und Janna Jarkova, danken allen Teilnehmern/innen und Gästen sowie den Leitern von Musikgruppen aus verschiedenen Städten Deutschlands für Ihren großartigen Einsatz.

Der Dank gebührt auch der finanziellen Unterstützung des Bezirksamtes Hamburg-Eimsbüttel, der Zentralen Wohlfahrtsstelle (ZWST), dem Israelitischen Tempelverband zu Hamburg - der Liberalen Jüdischen Gemeinde und den Leitern/innen der jüdischen Gemeinden aller Städte, die ihre Musikgruppen zum Festival entsandt haben.








Fotos: Tatiana Volkova

Text: Janna Jarkova Übersetzung: Larissa Giewer

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