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Neue Landesrabbinerin für Hamburg

Liebe Freunde und Freundinnen, Rabbinerin Alina Treiger wird am 1. Oktober 2024, dem 28. Elul 5784, vom Vorstand des Israelitischen Tempelverbandes zu Hamburg, der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hamburg, zur Gemeinderabbinerin, Kantorin und Landesrabbinerin von Hamburg ernannt. Rabbinerin Alina Treiger ist die erste Landesrabbinerin in der Geschichte Hamburgs und der Bundesrepublik Deutschlands. Sie tritt die Nachfolge von Landesrabbiner Drs. Edward van Voolen an, der die Gemeinde seit Januar 2023 und zuvor von 2006 bis 2011 erfolgreich geleitet hat. Er wird die Gemeinde weiterhin bei Projekten unterstützen. Landesrabbinerin Treiger wurde in der Ukraine geboren und wuchs in einem jüdischen Umfeld in Poltawa auf. Nach einer Ausbildung zur Gemeindeassistentin in Moskau gründete sie mit 21 Jahren die liberale jüdische Gemeinde Beit Am in Poltawa. Im Jahr 2002 zog sie nach Berlin, wo sie sich am Abraham-Geiger-Kolleg an der Universität Potsdam zur Rabbinerin ausbilden ließ. Am 4. November 2010 wurde sie nach der weltweit ersten Rabbinerin Regina Jonas die zweite ausgebildete Rabbinerin und die erste nach der Shoa in Berlin ordinierte Rabbinerin. Seitdem hat sie die jüdischen Gemeinden in Oldenburg und Delmenhorst betreut. Am 5. September 2024 wurde sie vom Abraham Geiger Kolleg zusätzlich, nach erfolgreichem Studienabschluss, als Kantorin ordiniert bzw. in ihr Amt eingeführt. Landesrabbinerin Treiger ist Mutter zweier Kinder. Die Union progressiver Juden in Deutschland (UpJD) dankt Rabbiner Drs Edward van Voolen für seinen engagierten Einsatz in Hamburg und begrüßt diese Entscheidung des Israelitischen Tempelverbandes zu Hamburg außerordentlich. Mit Frau Alina Treiger erhält die Gemeinde eine gut ausgebildete Rabbinerin und Kantorin sowie Brückenbauerin zwischen den Religionen, teilt Irith Michelsohn, Vorsitzende der UpJ mit. Der Termin für die feierliche Verabschiedung von Landesrabbiner Edward van Voolen und die Amtseinführung von Landesrabbinerin Alina Treiger wird in einer gesonderten Pressemitteilung zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Der Israelitische Tempelverband hat eine herausragende historische Bedeutung als Muttergemeinde des weltweiten Liberalen Judentums, das heute mit über 1,8 Millionen Mitgliedern die größte jüdische Bewegung der Welt darstellt. Der Israelitische Tempelverband ist die zweite jüdische Gemeinde in Hamburg mit über 340 Gemeindemitgliedern. Sie ist Mitglied der World Union for Progressive Judaism, der European Union for Progressive Judaism und der Union Progressiver Juden in Deutschland (KDÖR). Die Wurzeln des Israelitischen Tempelverbandes liegen in der Synagoge in der Poolstraße. Die Gemeinde hat beim Hamburger Senat die Bestätigung ihrer historischen Körperschaftsrechte beantragt und strebt einen eigenen Staatsvertrag an. Ziel ist die Bewahrung der kulturellen und baulichen Tradition des liberalen Judentums in Hamburg, das auf eine über 205-jährige Geschichte zurückblicken kann und bedeutende Mäzene und Förderer der Stadt hervorgebracht hat. Ein besonderes Anliegen der Gemeinde ist die Wiederherstellung der Synagoge in der Poolstraße als Gemeindezentrum zur alleinigen Nutzung. Dies soll neben der Förderung der orthodoxen Synagoge am Bornplatz als Akt der Wiedergutmachung und Versöhnung verstanden werden. Derzeit nutzt die Gemeinde mit Unterstützung des Senats die ehemalige Israelitische Töchterschule für ihr Gemeindezentrum und als Synagoge. Mit besten Grüßen Ihr Israelitischer Tempelverband zu Hamburg - Liberale Jüdische Gemeinde Hamburg

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